Hauptsächlich im Politikunterricht der Jahrgangsstufen 5 und 6 arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Klassenleitung intensiv im „Sozialtraining“, einem Programm zur Förderung der Fähigkeit, soziale Konflikte zu lösen.

Konflikte werden dabei in ihrer Entstehung und ihren Ausgängen betrachtet und Toleranz und Einfühlung in besondere und alltägliche Situationen eingeübt. Die Schülerinnen und Schüler lernen weitestgehend den Umgang mit Frustration, das aktive Zuhören und erarbeiten sinnvolle Klassenregeln.

Ebenfalls in diesem Rahmen werden wesentliche Dinge für das Meistern des Schulalltags geübt:

 

  • packen der Schultasche
  • Organisation der Hausaufgaben
  • Termin- und Zeitplanung mit dem Schulplaner
  • Vorbereitung auf Klassenarbeiten

 Unser Sozialtraining: Das „Wir“ gewinnt!

25 verschiedene Mädchen und Jungen in einer Klasse, alle ganz verschieden, mit unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten, mit Ecken und Kanten … und das ist auch gut so!! Wie man dennoch eine Klassengemeinschaft werden kann, das haben unsere neuen Fünftklässler während ihres Sozialtrainings ausprobiert. 

In der 1. Phase lernten sich die Schülerinnen und Schüler durch verschiedene Spiele noch besser kennen. Nachdem alle Namen gemeinsam mit einer Bewegung wiederholt wurden, ging es darum, durch Zuwerfen eines Balles eine Reihenfolge entstehen zu lassen. Die Schwierigkeit bestand darin, auch mit zwei Bällen diese Reihenfolge sowohl vorwärts, als auch rückwärts beizubehalten, um den Ball gemeinsam wieder zur Ausgangsposition zu bringen. Bei diesem Spiel lernten die Schülerinnen und Schüler aufeinander zu achten und als Team zu agieren. Bei dem nächsten Spiel war Schnelligkeit erforderlich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten, nachdem der Vorhang gefallen war, möglichst schnell den Namen ihres Gegenübers nennen. Gar nicht so einfach…

 © Julian Becker, Friedrich-Ebert-Realschule Hamm

Richtig Tempo und lautstarkes Lachen kam durch die Bewegungsspiele „Alle die, …“ und „Ich fahre Zug, …“ in alle 5. Klassen. Ruhiger wurde es dann bei dem Zublinzelspiel, bei dem es auf genaue Konzentration und nonverbale Kommunikation ankam.  

In der 2. Phase ging es darum, in kleinen Gruppen und als gesamte Klasse gemeinsam Herausforderungen zu meistern. Auch wenn mal etwas während der Spiele nicht geklappt hat, galt es, Misserfolge schnell zu vergessen und sich gegenseitig zu unterstützen. So bestand die erste Aufgabe darin, anhand von Teppichfliesen einen Weg über den Fluss zu finden. Die Schwierigkeit bei diesem Spiel war, dass es nicht genug Fliesen für jeden Mitspieler/ jede Mitspielerin gab und, dass die gesamte Gruppe bei Berühren des Bodens von vorne anfangen musste. Anschließend musste ein Reifen im Kreis herumgeführt werden, ohne die Hände dabei zu benutzen. Und schließlich musste die Farbe einer Spielkarte weitergegeben werden, aber hne zu sprechen, sondern durch nur durch Klopfen auf die Schulter… auch das ist ganz schön schwierig.                                                                                          

Puh, und dann waren die 4 (Unterrichts-) Stunden des Sozialtrainings schon fast vorbei. In der 3. Phase konnte jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ein Feedback zu dem Event geben. Die Klassenlehrer und Klassenpaten waren sich einig: Es war sehr interessant, die eigene Klasse während der unterschiedlichen Phasen zu beobachten. In dieser fröhlich verbrachten Schulzeit war eindeutig zu merken: „Wir wachsen als Team immer mehr zusammen.“